In einem Satz:
„Self-Storage ist ein Konzept, bei dem Privatpersonen und Gewerbetreibende wie Handwerker, Start-ups und Online-Händler flexibel Lagerraum mieten können, um persönliche oder geschäftliche Gegenstände zu lagern.“
Self-Storage lässt sich in zwei Gruppen unterteilen:
Indoor-Storage:
Die Lagereinheiten befinden sich in einem Gebäude und sind über Flure und Aufzüge erreichbar. Kunden müssen das Gebäude betreten und ihre Gegenstände tragen oder auf Rollwagen schieben, um zu ihren Lagerräumen zu gelangen. Der Zugang ist meist nur während der Geschäftszeiten der Anbieter möglich.
Drive-Up-Storage:
Die Lagereinheiten sind von außen direkt zugänglich, sodass Kunden ihr Fahrzeug direkt vor oder sogar in die Lagereinheit fahren und bequem beladen oder entladen können. Dies ermöglicht besonders einfachen Zugang und eignet sich gut für große oder schwere Gegenstände und Geräte. Der Zugang ist i.d.R. rund um die Uhr möglich.
Typische Lagergegenstände:
- Haushaltsgegenstände
- Geschäftsausstattung
- Oldtimer, Sportwagen, Motorräder, Wohnmobile
- Sportgeräte, Boote
- Möbel, Umzugsgüter
- Werkzeuge und Maschinen
- Großwaren und Lagerbestände
Die Ursprünge des Selfstorage
Das Selfstorage-Konzept begann in den 1950er Jahren in den USA und gewann durch veränderte Lebensgewohnheiten schnell an Beliebtheit. Gründe wie höhere Scheidungsraten, Mobilität und steigende Wohnkosten führten dazu, dass Menschen zunehmend flexible Lageroptionen benötigten. Heute ist Selfstorage in vielen Ländern, darunter Großbritannien, den Niederlanden und auch Deutschland, verbreitet. In Deutschland startete die Branche in den 2000er Jahren, und mittlerweile gibt es viele Standorte.
Wachsender Bedarf:
Ein wesentlicher Faktor für das steigende Interesse liegt in der wachsenden Nachfrage nach flexiblem Lagerraum. Die zunehmende Urbanisierung verdrängt kleine Gewerbeeinheiten aus den Städten und der begrenzte Platz in Wohnungen und Kellern macht zusätzlichen Lagerraum zu einem gefragten Gut. Gesellschaftliche Trends wie Mobilität und flexible Arbeitsmodelle steigern den Bedarf zusätzlich.
Drive-Up-Parks: Flexible Lagerlösungen für größere Gegenstände
Drive-Up-Parks bieten kleine Lagerräume und XXL-Garagen. Im Unterschied zu klassischen Parkgaragen sind diese Lagerräume größer und nicht ausschließlich für Fahrzeuge gedacht. Die Parks befinden sich in der Regel in verkehrsgünstigen Gewerbegebieten nahe Autobahnen und Bundesstraßen. Der Begriff „Drive-Up“ verdeutlicht den einfachen Zugang: Mieter können sperrige Gegenstände ohne lange Transportwege direkt in die Lagereinheit ausladen. Die XXL-Garagen sind meist 28 m² groß und können modular auf bis zu 112 m² erweitert werden. Mit Innenhöhen von 4 bis 5,5 Metern können auch große Fahrzeuge wie Wohnmobile sicher untergebracht werden. Diese Flexibilität macht Drive-Up-Garagenparks zunehmend attraktiv, nicht nur für Nutzer, sondern auch für Investoren.
Hohe Sicherheit:
Viele Anlagen bieten nicht nur bloß videoüberwacht, sondern auch sicher eingezäunt und zusätzlich mit Alarmsystemen ausgestattet. Der Zugang ist dann ausschließlich autorisierten Personen über automatische Tore möglich. HeyLager setzt für noch mehr Sicherheit auf einbruchhemmende Hörmann-Industrietore und einbruchsichere digitale Schlösser.
Nachhaltige und effiziente Bauweise:
Drive-Up-Garagenparks überzeugen durch ressourcenschonende und CO₂-arme Bauweisen. Viele Anbieter, darunter HeyLager, setzen auf Holz als Baumaterial und verkleiden die Konstruktionen mit Trapezblech oder hochwertigen Sandwichpaneelen. Diese Materialien können im Sinne der Kreislaufwirtschaft später einfach getrennt und effizient recycelt werden. Die Module werden industriell vorgefertigt was für wenig Verschnitt und kurze Bauzeiten sorgt.
Digitalisierung und Automatisierung:
Um eine Vielzahl an Parks effizient zu betreiben, spielen digitale Systeme und automatisierte Prozesse eine wichtige Rolle. Hier hinkt der Markt den Möglichkeiten noch weit hinterher. Nur sehr wenige Anbieter, wie z. B. HeyLager, setzen konsequent auf Digitalisierung, um das Kundenerlebnis in der Vermietung und im Service zu verbessern und den Aufwand im Betrieb zu reduzieren.
Marktentwicklung und Potenzial in Deutschland
Der Markt für Drive-Up-Garagenparks in Deutschland befindet sich im Aufschwung. Während es 2015 nur etwa 80 solcher Anlagen gab, sind es heute über 500, mit einem jährlichen Zuwachs von 60 bis 70 neuen Parks. Besonders bemerkenswert ist der zunehmende Bau großer Anlagen mit mehreren hundert Einheiten – ein Trend, der sich in den USA schon lange etabliert hat (Quelle: Whitepaper, Daniel T. Borger – Real Estate Advisory Services).
Investmentmöglichkeiten und Renditechancen
Für Investoren bieten Drive-Up-Garagenparks eine relativ krisenfeste und wachstumsstarke Anlagemöglichkeit mit stabilen Renditen. Steuerliche Vorteile und die im Vergleich zu klassischen Gewerbeimmobilien günstigere Betriebskostenstruktur tragen zur Attraktivität bei. Durch die hohe Nachfrage und oft bestehende Wartelisten sind hohe Leerstände selten ein Thema. Auch größere Investmentgesellschaften zeigen zunehmend Interesse an dieser Anlageklasse, da sie in ihren Heimatmärkten – insbesondere in den USA und Großbritannien – bereits positive Erfahrungen gesammelt haben.
Ich hoffe damit einen guten Überblick gegeben zu haben. Feedback oder Rückfragen jederzeit gerne.
Joachim Rabe